Trotz aller Selbstabgrenzung des Menschen als das vom Tier grundsätzlich und fundamental verschiedene Lebewesen: Die Biologie ist unausrottbar. Die Missachtung und Verleugnung der animalischen Basis führt zur Missachtung und Verleugnung wesentlicher natürlicher Bedürfnisse und zu zahlreichen Missverständnissen im Umgang miteinander und mit sich selbst.
Es ist relativ einfach zu akzeptieren, dass kleine Kinder und Kuscheltiere wegen des "Kindchenschemas" so süß sind, oder dass Menschen ohne Rückzugsraum unter sozialem Stress leiden. Es ist schon schwieriger wahrzunehmen, dass man selbst gerade zum "Angstbeißer" wird (auf eine kulturell überlagerte spezifische Weise), zu verstehen, was mit einem Gegenüber geschieht, das angegriffen wird (z.B. durch Vorwürfe), dem aber keine Fluchtmöglichkeit (z.B. Ausreden) gelassen wird, oder einzusehen, dass man durch das Überschreiten gewisser Grenzen dem Gegenüber keine andere Wahl lässt als Selbstaufgabe oder Gegenangriff.
Wir experimentieren mit ethologischen Beobachtungsperspektiven und Beschreibungsformen mit dem Ziel, das "Tier", das sich auf diese Weise in uns entdecken lässt, zu bemerken und eigene Bedürfnisse bzw. Impulse, die damit in Zusammenhang stehen, besser zu verstehen.
Kosten
€ 300,- für ÖAS-Student:innen (€ 280,- für ÖAS Student:innen bis inkl. Wien C42)
€ 310,- für ÖAS-Mitglieder
€ 350,- für Nicht-Mitglieder der ÖAS
20 Einheiten (à 45 min) Fr 17.00 – 21.00 Uhr, Sa 9.00 – 18.30 Uhr, So 9.00-13.00 Uhr
Referentin: Dr. Sabine Klar
Humanethologin, Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Lehrtherapeutin der ÖAS
unter Mitarbeit des Philosophen Franz Reithmayr