Als Therapeut:innen spüren wir in den Gesprächen mit unseren Klient:innen Gefühle und Impulse. Wir brauchen sie, um unsere Arbeit zu machen.
Mit Gefühlen von Berührt sein, Mitgefühl und Zuneigung, Freude und Lachen können die meisten von uns gut umgehen.
Andere Gefühle und Impulse bringen uns an den Rand der individuellen therapeutischen Belastbarkeit: dann können wir Angst, Hilflosigkeit, Scham, Wut, Überflutet werden oder auch bleierne Müdigkeit erleben, dann kann es Impulse geben die Klient:innen aus der Stunde zu werfen, weg zu laufen, sich die Ohren zuzuhalten, ihnen endlich die Meinung zu sagen,… und vieles mehr. Klient:innen oder Situationen, die das in uns auslösen, können sich oft ähneln.
Konzeptualisieren wir die ausgelösten Gefühle als zu einer konkreten Klient:in gehörend, dann können sie als aktive Hinweise für ein angezeigtes therapeutisches Vorgehen genutzt werden – trotzdem sind sie oft nicht leicht auszuhalten.
Konzeptualisieren wir die ausgelösten Gefühle als zu uns als Therapeut:innen gehörend, weist das ev. auf eine Vulnerabilität hin und hat Wurzeln in den eigenen Lebenszusammenhängen und -geschichten – diesen Bereich gilt es wahrzunehmen, zu verstehen und ggf. bearbeitbar zu machen.
Dieses Seminar stellt Gefühle und Impulse, die uns die Grenzen unserer Belastbarkeit aufzeigen bzw. an diesen auftreten, in den Mittelpunkt.
Es sollen Reflexionsräume geschaffen und der persönliche Umgang kritisch beleuchtet werden. Darauf aufbauend können Herangehensweisen entwickelt werden, die eigene Arbeitsfähigkeit auch in solchen, herausfordernden therapeutischen Situationen aufrecht zu halten.
Kosten
€ 300,- für ÖAS-Student:innen (€ 280,- für ÖAS Student:innen bis inkl. Wien C42)
€ 310,- für ÖAS-Mitglieder
€ 350,- für Nicht-Mitglieder der ÖAS
20 Einheiten (à 45 min) Fr 17.00 – 21.00 Uhr, Sa 9.00 – 18.30 Uhr, So 9.00-13.00 Uhr
Referentin: Mag.ª Johanna Schwetz-Würth
Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Trauma- und EMDR Therapeutin, Supervisorin, Lehrtherapeutin der ÖAS