Selbstoptimierung - Wenn das Ziel zum Problem wird

mit M. Mühl

"Selbstoptimierung" lässt sich ganz allgemein definieren als kontinuierlicher Prozess der ständigen Verbesserung der persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten mittels Selbstthematisierung, rationaler Selbstkontrolle und permanenter Rückmeldungen hin zur bestmöglichen persönlichen Verfassung. Gelingt dies nicht verleiht es den Anschein, dass wir selbst daran schuld seien - ein Mangel an Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin, Faulheit, Schwäche usw. Dies führt oft zu einem schlechten Gewissen und einen weiteren Versuch der Selbstoptimierung.
Das Thema Selbstoptimierung beschäftigt nicht nur unsere Klient:innen, die sich ständig unter Druck gesetzt fühlen - auch wir Therapeut:innen stehen unter dem Einfluss diverser schrittezählender Fitness-Apps und co. Das Seminar soll Raum geben uns über die gesellschaftlichen Einflüsse bewusst zu werden, die diesen Selbstoptimierungsdruck erzeugen. Neben unserem Anspruch an den eigenen Körper, seine Fitness und Gesundheit, setzen wir uns auch mit noch einer nächsten Ausbildung unter Druck, wollen nicht nur unsere Klient:innen, sondern auch uns selbst "jobfit" halten. Außer inhaltlichen Anregungen wird es viele Möglichkeiten zu einem gemeinsamen Austausch und dem Erkunden des eigenen Selbst geben.

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Beauftragte & Repräsentant:innen, Vorstand

Mag.a Michaela MühlKassierin & Obperson-Stv.

Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Lehrtherapeutin mit partieller Lehrbefugnis, Zertifizierung Psychotherapie mit Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Supervisorin und Coach. Traumatherapeutische körperbezogene Ausbildungen (Somatic Experiencing, Brainspotting), tiergestützte Therapie mit Hündin Zoe. Langjährige Tätigkeit in der mobilen Familientherapie, seit 2004 in eigener psychotherapeutischer Praxis, seit 2006 Mitglied der queer-feministischen Arbeitsgruppe in der ÖAS.  Erfahrung in der Arbeit mit komplexen Familiensystemen und mit belastenden, sowie auch nicht-normativen Lebens-, Gefühls- und Wahrnehmungswelten.