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Forschung

Die ÖAS – Österreichische Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie und systemische Studien - versteht sich als aktive Wegbegleiterin und Förderin von Forschung in der systemischen Therapie-, Beratungs- und auch Theorielandschaft.
Die vereinseigene Ambulanz und die Herausgabe der Fachzeitschrift „Systeme", gemeinsam mit der SG – Systemische Gesellschaft - Deutscher Verband für systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung e. V., macht Forschungsaktivität möglich und sichtbar. Kooperationen mit dem Bundesministerium und Universitäten in Österreich finden statt, um die Position der Psychotherapie als anerkannte Profession zu etablieren.
So werden laufend Praxisforschungsprojekte und auch wissenschaftliche Forschungs-Praktika in der insitutseigenen Ambulanz im Ausbildungskontext durchgeführt.
Seit 2022 wird jährlich ein Forschungspreis zur Förderung von wissenschaftlichen Aktivitäten und Forschungsprojekten im systemischen Feld vergeben.
Projekte für den Forschungspreis einreichen:
Die ÖAS verfügt über ein gesondertes Budget für systemische Forschungsprojekte. Die eingereichten Forschungsprojekte werden intern von einer Fachjury gesichtet und hinsichtlich ihrer Förderbarkeit geprüft.
Sollten Sie eine Idee für ein systemisches Forschungsprojekt einbringen möchten, kontaktieren Sie bitte die ÖAS per Mail unter office(at)oeas.at.
Forschungspreisträger:innen
2025
Gut Ding benötigt bekanntlich eine Weile und so erhält das SFU-Ambulanzteam den ÖAS-Forschungspreis 2025, ein Jahr später als geplant, für das Projekt „Enttäuschungen in der Psychotherapie – Ein systemischer Blick auf Enttäuschungen bei Psychotherapeut:innen in Ausbildung unter Supervision“. Die Studie zeigt, dass Enttäuschungen in Ausbildung und Praxis häufig vorkommen – z. B. durch Therapieabbrüche, unrealistische Erwartungen oder Leistungsdruck – und bislang wenig erforscht wurden. Zugleich belegen die Ergebnisse, dass ein bewusster Umgang damit, etwa über Supervision, Reframing oder Lehrtherapie, sowohl die persönliche Resilienz stärkt als auch die Qualität professioneller Psychotherapie verbessern kann.
2023
Bereits zum zweiten Mal wurde der Forschungspreis vergeben, heuer konnte Dr.in Rosita Anna Ernst die Jury mit dem Forschungsprojekt "Wie systemisch arbeiten Systemiker:innen?" überzeugen. Die mixed-methods-Studie analysiert ausgewählte Therapie-Transkripte der ÖAS-Ambulanz. Unter Anwendung der Adhärenzskala (Hilzinger, Schweitzer et.al, 2016) wurden diese dann geratet und statistisch ausgewertet.
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden 2024 im Rahmen der ÖAS Medien in einer der nächsten Ausgaben veröffentlicht. Außerdem wird es einen ÖAS Jour-fix dazu geben.
2022
Die erstmalige Preisvergabe erging an Lena Holubowsky, MSc, Dr.in Jennifer Kernreiter, DSA Iris Kautz und Dr.in Anna Felnhofer, die ein eigenes Gruppentherapieangebot für Kinder entwickelt haben und dieses seitdem auch durchführen. In 10 Sitzungen lernen Kinder mit Autismusspektrumsstörung sozial und emotional kompetenter zu werden. Die Forschungsergebnisse dazu sind in der systeme-Ausgabe 02/22 nachzulesen.
Es werden 2 Personen angezeigt.

Univ.Doz.in Dr.in Corina Ahlerspartielle Lehrtherapeutin ÖAS, Forschungsbeauftrage
Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Supervisorin und Gruppendynamikerin, Klinische und Gesundheitspsychologin, 5 Jahre Erfahrung im psychiatrischen Kontext, 20 Jahre Mitarbeit am Institut für Ehe- und Familientherapie – Wien.
Ab 2004 in freier Praxis, spezialisiert auf die Arbeit mit Trennung und Neubildung von Paaren und Familien, neuen Lebensformen von Eltern und Kindern im Zentrum FamilieNeu, sowie mit Transkulturalität und Gender.

Noah A. Artner , MA, MSc Lehrgangsleitung Supervision & Coaching, ÖAS-Forschungskoordinator
Psychotherapeut (Systemische Familientherapie), integrativ-systemischer Supervisor (ÖVS), Weiterbildung in Säuglings-Kinder-Jugendlichen- und Hypnotherapie, Brainspotting & Fortbildung in Gruppenpsychoanalyse, Unternehmens- & Organisationsberater, psychosozialer Berater, Lehrsupervisor (ÖAS/ÖVS), Lehrtherapeut der ÖAS.
Früher Radio- & Fernsehjournalist und Moderator, danach im Personalwesen und in der Erwachsenenbildung tätig.
Nach mehrjähriger Tätigkeit in einer psychiatrischen Klinik in eigener Praxis, als Referent und für Organisationen tätig.
Auszug Publikationen:
Ernst, R.A.; Artner, N.A.(Hg) (2025) Vom Rand zur Mitte. Heidelberg: Carl Auer
Schigl, B.; Höfner, C.; Artner, N.; Eichinger, K.; Hoch, C.; Petzold, H. (2020): Supervision auf dem Prüfstand – Wirksamkeit, Forschung, Anwendungsfelder, Innovation. Berlin: Springer
Hett, T.F.; Artner, N.; Ernst, R.A. (Hg) (2014): Systemisches Arbeiten mit älteren Menschen: Konzepte und Praxis für Beratung und Psychotherapie. Heidelberg: Carl Auer