Fachspezifikum Systemische Familientherapie
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Konzeption der Ausbildung in der ÖAS
Wir bemühen uns um ein respektvolles Lernklima, in dem jede/r mit seiner/ihrer Art des Lernens Platz finden, sich einbringen und in Richtung psychotherapeutischer Kompetenz vorankommen kann. Bei der Vermittlung von Theorie und therapeutischen Praktiken wird eine Vielzahl von didaktischen Methoden eingesetzt, um die Lerninhalte auf unterschiedlichen Ebenen und Weisen erfahrbar zu machen und um die Herausbildung des eigenen psychotherapeutischen Stils innerhalb der systemischen Ausrichtung zu fördern.
Der erste Abschnitt dient der Übersicht und der Erlernung der wichtigsten Konzepte und Praktiken im Feld. Ziel ist, eine fundierte psychotherapeutische Haltung und Identität zu erwerben und Handwerkszeug zu erlangen, um Psychotherapien durchführen zu können. Da wir systemisches Lernen als dialogischen Prozess verstehen, werden wir alle Studierenden einladen, folgende Lernhaltung einzunehmen:
- Experimentierfreudigkeit und Neugierde
- Sich einlassen auf psychotherapeutisches Tun vor anderen
- Viele Wege zu suchen und anzunehmen, nicht nur einen Stil zu finden
- Rückfragen, Hinterfragen, Fragen (an uns, an andere und an sich selbst)
- Offenheit im Umgang mit der vorgestellten Theorie
- Einbringen eigener Kompetenzen, Anliegen und Zweifel
- Eigenständige Literaturerarbeitung und Diskutieren wichtiger Aspekte therapeutischen Handelns und Verstehens und der Profession insgesamt
Im Zentrum der Ausbildung steht die Vermittlung einer therapeutischen Haltung, die vor allem gekennzeichnet ist durch:
- Reflexion der Motive und Absichten als Therapeut:in und von Klient:innen
- Offenheit, sich auf Klient:innen und Helfer:innensysteme einzustellen
- Fokussierung auf die Anliegen und Lebenskenntnisse und Kompetenzen der Klient:innen.
- Bereitschaft zur Selbstreflexion und Akzeptanz von Vielfalt
- Respektvolle Kommunikation über individuelle, sich auch voneinander unterscheidende und widersprüchliche Erfahrungen anderer Menschen, Vorgehensweisen und Theorien.
Die Ausbildung soll zur therapeutischen Arbeit mit Einzelpersonen, Paaren, Kindern, Familien, Gruppen sowie Angehörigen und mit Helfer:innensystemen in vielfältigen Settings und Rahmenbedingungen befähigen.
Die Ausbildungsstrukturen in Wien, Salzburg, Innsbruck, Graz und an der Sigmund Freud Privatuniversität SFU (Wien) gestalten sich unterschiedlich.
Seit dem Herbst 2023 bietet die ÖAS in Kooperation mit la:sf und dem Postgraduate Center der Universität Wien einen Universitätslehrgang an. Mit Frühjahr 2025 ist ein Universitätslehrgang gemeinsam mit der Universität Salzburg geplant.
Voraussetzungen für das Fachspezifikum
Um zum psychotherapeutischen Fachspezifikum zugelassen zu werden, müssen von den Interessent:innen eine Reihe von Kriterien erfüllt werden.
Weiterführenden Informationen:
Allgemeine Ausbildungsrichtlinien der ÖAS bis Ende 2024 Regelwerke zur Ausbildung