Fachspezifikum Universitätslehrgang - ÖAS / Universität Salzburg

Systemische Familientherapie – Fachspezifikum und Masterabschluss
 – eine Kooperation der ÖAS mit der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS)

Der Universitätslehrgang mit Fachspezifikum ‚Systemische Familientherapie‘ ist eine Kooperation der Universität Salzburg (PLUS) mit der ÖAS. Der Master-Lehrgang besteht aus dem theoretischen Teil an der PLUS in Kooperation mit der ÖAS und der fachspezifisch-praktischen Ausbildung, die von der ÖAS organisiert und (mit)betreut wird.

Als Absolvent:in des Universitätslehrgangs ‚Systemische Familientherapie‘ verfügen Sie über wissenschaftlich fundierte familientherapeutisch-systemische Kenntnisse und Fertigkeiten. Sie sind dazu befähigt, vorliegende Wissensbestände insbesondere auf den Gebieten der Systemischen Therapie unter Verwendung wissenschaftlicher Methoden verantwortlich und eigenberechtigt anzuwenden, je nach Bedarf weiterzuentwickeln sowie kritisch zu beforschen.
Nach erfolgreichem Abschluss des theoretisch-wissenschaftlichen sowie des extern zu erbringenden praktischen Teils der Ausbildung im Sinne des Psychotherapiegesetzes (PthG) sind Sie berechtigt zur Eintragung in die Psychotherapeut:innen-Liste und dürfen damit eigenständig psychotherapeutisch arbeiten. Außerdem erwerben Sie den Abschluss Master of Science – Continuing Education – Psychotherapie (Systemische Therapie), abgekürzt MSc (CE)

Informationen zum Universitätslehrgang

Der Universitätslehrgang ‚Systemische Familientherapie‘, vermittelt theoretische Grundlagen, psychotherapeutische Haltungen, praxeologische Kompetenzen sowie systemische Methoden und umfasst auf dem Gebiet der Systemischen Familientherapie die konzeptionell-theoretische, wissenschaftliche, forschungsgeleitete, praktische und persönlichkeitsbildende Ausbildung. Schwerpunkt der Ausbildung ist die Vermittlung der gegenwärtig maßgeblichen systemischen Ansätze, die unserer psychotherapeutischen Arbeit zugrunde liegen. Die vermittelten Konzepte integrieren die gesellschaftlichen Entwicklungen der postmodernen Gesellschaften, Vorstellungen über menschliche Lebensformen und die Gestaltung sozialer Beziehungen. Damit eng verbunden sind Grundhaltungen, die eigenverantwortlich definierte Lebensentwürfe, Werte, Wünsche und Sehnsüchte von Menschen jenseits normativen Expert:innen-Wissens in den Vordergrund der psychotherapeutischen Zusammenarbeit stellen.

Der Theoretische Teil umfasst fünf Module sowie eine Masterarbeit und die Abschlussprüfung.
Im praktischen Teil der Ausbildung absolvieren Sie Ihre Pflichtpraxis in Form von Einzel-Selbsterfahrung, eines supervidierten Praktikums sowie Lehrsupervision.

Dauer: mindestens 8 Semester

Start: Voraussichtlich Frühjahr 2025

Veranstaltungsort des theoretischen Teils: Salzburg 
Veranstaltungsort des Pflichtpraktikums: nach Wahl

ECTS: 120

 

Der Universitätslehrgang ‚Systemische Therapie/Systemische Familientherapie‘ (120 ECTS) gliedert sich in den theoretischen (A) und praktischen (B) Teil.
A beinhaltet 5 Module (52 ECTS), Masterarbeit und -prüfung (21 ECTS).
B beinhaltet die Pflichtpraxis (47 ECTS).

praktischer Ausbildungsverlauf:

 

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Teil A

Modul 1: Schulenübergreifende Grundlagen der Psychotherapie
- Psychotherapeutische Diagnostik
- Krisenintervention
- Methoden der Psychotherapieforschung
- Wissenschaftliches Schreiben

12 ECTS
 

Modul 2: Grundlagen Systemischer Familientherapie
-  Einführung in die Systemische Familientherapie, systemtheoretische Grundlagen
-  Geschichte und Überblick über die wichtigsten Ansätze der Systemischen Familientherapie
-  Wirkfaktoren und Prozesse (vom Erstgespräch bis zum Abschluss)
-  Familiendynamische Theorien und aktuelle Forschungsliteratur

8 ECTS
 

Modul 3: Therapeutische Ansätze in der Systemischen Familientherapie
-  Lösungsorientierung und Ressourcenorientierung
-  Narrative Ansätze
-  Hypnosystemische Ansätze
-  Körperorientierung
- Integration verschiedener Ansätze in der Systemischen Familientherapie

11 ETCS
 

Modul 4: Systemische Familientherapie in den unterschiedlichen Settings und Arbeitsfeldern
-  Therapie mit Familien
-  Therapie mit Familien und Helfer:innensystemen
-  Paartherapie
-  Therapie mit Kindern
-  Therapie mit Jugendlichen
-  Therapie mit Migrant:innen und mit alten Menschen
-  Arbeit im stationären Kontext

10,5 ETCS
 

Modul 5: Systemische Familientherapie bei unterschiedlichen Störungsbildern und Problemlagen
-  Depression, Burnout & Trauer
-  Ängste und Zwänge
-  Essstörungen und psychosomatische Störungen
-  Trauma und Traumafolgen
-  Sucht und Schmerz
-  Psychotische Störungen und Persönlichkeitsstörungen

10,5 ETCS


Masterarbeit
-  Masterthesenseminar I
-  Masterthesenseminar II 20 ETCS

Masterprüfung 1 ETCS

 

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Teil B


B1: Pflichtpraxis: Einzel- und Gruppenselbsterfahrung

- Einzelselbsterfahrung (80 Std.)
- Gruppenselbsterfahrung (140 Std.)

17 ECTS

 

B2: Pflichtpraxis: Supervidiertes Praktikum

- Pflichtpraktikum (550 Std.)
- Supervision des Pflichtpraktikums

30 ETCS

 

B2: Im Universitätslehrgang ‚Systemische Therapie‘ ist eine facheinschlägige Pflichtpraxis im Ausmaß von 28 ECTS (550 Stunden) zu absolvieren. Diese Pflichtpraxis dient der Anwendung der im Universitätslehrgang erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten.

Die Pflichtpraxis ist grundsätzlich außerhalb der Universität in vom Bundesministerium bzw. der Lehrgangsleitung anerkannten Institutionen zu erwerben. Eine Meldung der Pflichtpraxis und der gewählten Institution an die Lehrgangsleitung ist erforderlich und von dieser zu bewilligen.
Die Pflichtpraxis dient dem Erwerb praktischer psychotherapeutischer und beratungsspezifischer Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang sowohl mit verhaltensgestörten als auch leidenden Personen unter fachlicher Anleitung. In der Pflichtpraxis soll die Anwendung der erworbenen fachspezifischen Kompetenzen im beruflichen Kontext erfolgen. Die Pflichtpraxis soll dem Erwerb von Soft Skills (u.a. Teamarbeit, Kommunikationskompetenz, Planungskompetenz) im beruflichen Kontext dienen, sowie zur Reflexion der persönlichen und institutionellen Ressourcen und Problemfelder in der therapeutischen Tätigkeit anregen. Als wichtig werden dabei vor allem die Erfahrung von klinischen Bildern und ihre Entwicklung unter Behandlung im stationären Rahmen angesehen, um sich so mit der Psychopathologie vertrauter zu machen und Berührungsängste abzubauen.

Die Praxissupervision (2 ECTS: 30 Supervisionsstunden) muss fachspezifisch bei den Lehrbefugten der ÖAS, nicht aber beim anleitenden Psychotherapeuten bzw. der anleitenden Psychotherapeutin der Praxis absolviert werden.

 

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Der theoretische Teil an der PLUS umfasst fünf Module sowie eine Masterarbeit und die Masterprüfung.
Im praktischen Teil der Ausbildung absolvieren Sie Ihre Pflichtpraxis in Form von Einzel-und Gruppenselbstverfahrung, eines supervidierten Praktikums sowie Lehrsupervision.

Ihr Akademischer Abschluss: Master of Science – Continuing Education – Psychotherapie Systemische Familientherapie, abgekürzt MSc (CE)

Sie sind berechtigt zur Eintragung in die Psychotherapeut:innen - Liste (methodenspezifische Zusatzbezeichnung ‚Systemische Familientherapie‘), und dürfen damit eigenständig psychotherapeutisch arbeiten.

Das Masterstudium mit psychotherapeutischem Fachspezifikum ‚Systemische Familientherapie‘ richtet sich an Personen, die gesunde Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung professionell begleiten und Menschen mit krankheitswertiger Diagnose psychotherapeutisch nach wissenschaftlich anerkannten und bewährten Verfahren behandeln wollen.
 

Für die Teilnahme am Universitätslehrgang benötigen Sie folgende Nachweise:

  • Abschluss des psychotherapeutischen Propädeutikums
  • In den Universitätslehrgang können Personen aufgenommen werden, die neben den allgemeinen gesetzlichen Voraussetzungen ein erfolgreich abgeschlossenes Bakkalaureat-, Bachelor, Magister, Master-, Diplomstudium oder Doktoratsstudium im Umfang von mindestens 180 ECTS Credits nachweisen können.
  • Aufnahme als Ausbildungskandidat:in bei ÖAS
  • Zustimmung seitens der wissenschaftlichen Leitung der Universität Salzburg

Ein Aufnahmeverfahren ist zu absolvieren.

Aufnahmeverfahren:
Im Anschluss an die Infoabende senden Sie bitte Ihre aussagekräftige Bewerbung mit folgenden Unterlagen an office(at)oeas.at

· Darstellung Ihrer Motivation zur Ausbildung
· Lebenslauf
· Foto
· relevante Zeugnisse in Kopie: Bestätigung eines abgeschlossenes Bakkalaureat-, Bachelor-, Magister-, Master-, Diplomstudium oder Doktoratsstudium, Propädeutikumszeugnis.

Die Einsendung der Bewerbungsunterlagen bedeutet für Sie noch keine verbindliche Anmeldung, sondern den Beginn des Aufnahmeverfahrens.
Die endgültige Entscheidung über die Aufnahme fällt die Leitung des Universitätslehrgangs.

Informationen und vorläufige Interessensbekundung bitte an: Dr. Gerhard Walter & Mag.a Elisabeth Ritter-Venier

Die Gesamtkosten des psychotherapeutischen Fachspezifikums umfassen den Masterlehrgang, der an der PLUS stattfindet, den externen/praktischen Teil der Ausbildung, der von der ÖAS organisiert wird sowie dem Teil (Einzelselbsterfahrung, Praktikum), den Sie selbst organisieren.

Daraus ergeben sich folgende Kosten:

• Universitätslehrgang/Masterstudium: € 15.900,-
• Externer/praktischer Teil: € 14.880,-
• Lehrtherapie: ca. € 8.000,- ("circa" bedeutet hier, dass es Unterschiede je nach gewählter/gewähltem Lehrtherapeut:in geben kann)

Gesamte Ausbildungskosten: ca. € 38.780,-

Zuzüglich:
• Aufnahmeverfahren: € 260,-
• jährlicher Mitgliedsbeitrag bei der ÖAS: €80.-
• semesterweiser ÖH Beitrag: € 24,70,-

Wissenschaftliche Lehrgangsleitung - Paris Lodron-Universität Salzburg:


Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Martin Kronbichler
martin.kronbichler(at)plus.ac.at

 

Lehrgangsleitung -  ÖAS:


Dr. Gerhard Walter
gerhard.walter(at)oeas.at

 

Co-Lehrgangsleitung -  ÖAS:

Mag.a Elisabeth Ritter-Venier
elisabeth.ritter-venier(at)oeas.at

Info & Anmeldung

Dr. Gerhard Walter
Mag.a Elisabeth Ritter-Venier
office(at)oeas.at

 

Short Facts

Abschluss:
Master of Science – Continuing Education – Psychotherapie (Systemische Therapie), abgekürzt MSc (CE).

Dauer:    mindestens 8 Semester berufsbegleitend
Start:      voraussichtlich Frühjahr 2025
Ort:         Universität Salzburg
ECTS:     120

Informationsveranstaltung: Termin wird hier zeitnah für den Herbst bekanntgegeben

 

Es werden 2 Personen angezeigt.

Lehrtherapeut:innen Bundesländer

Dr. Gerhard Walter

Studium der Psychologie, Pädagogik und Publizistik. Klinischer- u. Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut (Systemische Familientherapie). Langjährige therapeutische Arbeit im kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich sowie in Beratung und Supervision im sonderpädagogischen Bereich. Koordination der psychologischen und psychotherapeutischen Arbeit an der Landesklinik für Kinder- u. Jugendheilkunde Salzburg. Psychotherapeut und Supervisor in eigener Praxis.
Entwicklung eines lösungsorientierten und narrativen Konzeptes für die therapeutische Arbeit mit Kindern und ihren Familien während stationärer Aufenthalte in psychiatrischen Kinderkliniken - "Stationärer Aufenthalt als Übergang".

Lehrtherapeut:innen Bundesländer, Vorstand

Mag.a Elisabeth Ritter-VenierSchriftführerin

Klinische- und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Weiterbildung in Säuglings-, Kinder- und Jugendlichentherapie (MEGA Wien).
Seit 2001 im Kinder- und Jugendpsychiatrischen und psychosomatischen klinischen Bereich tätig. Langjährige koordinative Tätigkeit für das Psycholog:innenteam der Kinderklinik Salzburg. Mehrjährige Tätigkeit für unterschiedliche Institutionen in der Erwachsenenbildung. Arbeit in freier Praxis.
Mutter von zwei Kindern (2006, 2008), lebt in Salzburg.