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Informationen zur Ausbildung NEU
FAQ zur Psychotherapieausbildung ab 01.01.2026
Voraussichtlich ab dem 1. Oktober 2026 bietet die ÖAS die Fachausbildung zur Psychotherapeut:in nach dem neuen “Psychotherapiegesetz 2024” an. Dieses bringt einige Änderungen mit sich, darunter eine dreistufige Ausbildung, die mit einer psychotherapeutischen Approbationsprüfung abschließt.
Struktur der neuen Psychotherapieausbildung
Die neue Ausbildung umfasst folgende drei Ausbildungsabschnitte:
1. Bachelorstudium in Psychotherapie (oder gleichwertige Vorbildung) mit mindestens 180 ECTS
2. Masterstudium der Psychotherapie (oder gleichwertige Vorbildung) mit mindestens 120 ECTS
3. Postgraduale Fachausbildung mit mindestens 2.050 Stunden:
- 400 Stunden theoretische Ausbildung
- 1.000 Stunden psychotherapeutische Tätigkeit unter Lehrsupervision
- 200 Stunden Lehrsupervision
- 200 Stunden Selbsterfahrung
- 100 Stunden individueller Schwerpunktsetzung
- 150 Stunden Vorbereitung für die Approbation
Wer die ersten beiden Ausbildungsabschnitte (Bachelor- und Masterstudium in Psychotherapie oder eine gleichwertige Ausbildung – siehe Punkt “Wer kann die neue Ausbildung ab 2026 beginnen?”) erfolgreich abgeschlossen hat, kann anschließend in der ÖAS für die Fachausbildung (dritter Abschnitt) zugelassen werden.
Sobald man mit der Fachausbildung (dritte Phase) begonnen hat, ist es grundsätzlich möglich, die Eintragung in die Berufsliste Psychotherapie des Bundesministeriums für Gesundheit als „Psychotherapeut:in in Fachausbildung unter Lehrsupervision“ zu beantragen. Voraussetzung hierfür ist der Nachweis von 5.000 Stunden cluster- bzw. methodenspezifischer Inhalte (z. B. in Form von Theorie, Supervision oder Selbsterfahrung). Ab dem Zeitpunkt der Eintragung ist dann die Durchführung von Psychotherapien unter Lehrsupervision zulässig.
Diese 5.000 Stunden können teilweise bereits vor Beginn der Fachausbildung erbracht und von der ÖAS angerechnet werden. Daher kann es sinnvoll sein, sich bereits vor der Fachausbildung mit der ÖAS in Verbindung zu setzen, um zu klären, welche bisher absolvierten Inhalte für die Fachausbildung Systemische Therapie (3. Phase) anrechenbar sind.
Nach Abschluss des dritten Abschnitts erfolgt dann die Psychotherapeutische Approbationsprüfung, die die endgültige selbstständige Berufsausübung und die Eintragung in die Liste des Bundesministerium für Gesundheit als „Psychotherapeut:in“ ermöglicht.
Personen, die bereits bestimmte Qualifikationen mitbringen, können direkt in den dritten Abschnitt der neuen Ausbildung ab 01. Oktober 2026 einsteigen und müssen nicht das Bachelor- und Masterstudium der Psychotherapie absolvieren.
Dazu gehören:
-Ärztinnen und Ärzte mit spezifischen Qualifikationen, insbesondere:
Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
Fachärzt:innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
Ärzt:innen für Allgemeinmedizin oder Fachärzt:innen mit ÖÄK-Diplom Psychotherapeutische Medizin (PSY I, II und III)
- Klinische Psycholog:innen und Gesundheitspsycholog:innen
- Musiktherapeut:innen mit Eintragung in die Musiktherapeut:innenliste
- Personen mit abgeschlossenem psychotherapeutischen Fachspezifikum nach dem alten Psychotherapiegesetz (1990)
Diese Personen können sich direkt für die postgraduale Fachausbildung (dritter Ausbildungsabschnitt) bewerben, welche die ÖAS ab 1.10.2026 anbietet.
Die ÖAS wird voraussichtlich parallel bis 2030 weiterhin Ausbildungen nach dem bisherigen Psychotherapiegesetz beginnen.
Nach erfolgreichem Abschluss des dritten Ausbildungsabschnitts und Bestehen der psychotherapeutischen Approbationsprüfung kann die Eintragung in die Berufsliste als Psychotherapeut:in beantragt werden. Diese Eintragung ist die offizielle Voraussetzung für die selbstständige Berufsausübung als Psychotherapeut:in.
Während bzw. zu Beginn der Fachausbildung im dritten Abschnitt erhalten Teilnehmer:innen den Status "Psychotherapeut:in in Fachausbildung unter Lehrsupervision", werden unter diesem Titel in die Berufsliste eingetragen, dürfen bereits unter Supervision psychotherapeutisch arbeiten und sammeln Erfahrungen in psychotherapeutischen Versorgungseinrichtungen, Lehrpraxen und im niedergelassenen Bereich.
Die ÖAS befindet sich derzeit in einer Planungs- und Vorbereitungsphase für die neue Ausbildung.
Viele Details zur konkreten Umsetzung – etwa zu den spezifischen Ausbildungsinhalten, zur Organisation des fachspezifischen dritten Ausbildungsabschnitts oder zur Anerkennung bestehender Qualifikationen – stehen noch nicht endgültig fest.
Falls Sie Interesse an der neuen Ausbildung haben, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme!
Sie können sich jederzeit bei uns melden, um über Neuigkeiten zur Ausbildungsstruktur und den Bewerbungsprozess informiert zu werden.
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Mag. Klaus SchmidsbergerLeiter der Ausbildungskommission
Psychotherapeut (Systemische Familientherapie), Psychologe.
Bisherige Tätigkeiten: Wohnbetreuung von Menschen mit intellektuellen Behinderungen und psychischen Beeinträchtigungen, Sozialpädagogische Familienhilfe – aufsuchende Familientherapie, Kindertherapeut im Familienzentrum Wr. Neustadt. Seit 2007 Mitarbeiter am Institut für Paar- und Familientherapie, Wien; Lehrtherapeut der ÖAS, Mitarbeit in der Lehrambulanz für Familientherapie der ÖAS Wien