Wie Menschen Partnerschaften und andere nahe Beziehungskonstellationen (mit-) erleb(t)en, beeinflusst ihr Konzept von miss-/gelingender Partnerschaft/Beziehung. Dies gilt auch für uns als Psychotherapeut:innen. Und egal, ob wir mit Einzelklient:innen oder im Mehrpersonen-Setting arbeiten – unsere Klient:Innen stehen in Beziehungskontexten.
In diesem Seminar wollen wir mit unserem eigenen – zum Teil ganz persönlichen Paar- und Beziehungskonzepten auseinandersetzen. Was ist für mich geglückt, „normal“, ersehnt? Was ist andererseits vielleicht eigenartig, persönlich schwer vorstellbar, fremd? Wie prägt mein persönliches Konzept von Beziehung meinen Blick auf die Beziehungen anderer? Haben meine Konzepte Einfluss auf mein therapeutisches Tun? Lösen sie Bias in Bezug auf manche Beziehungsformen aus? Ein paar Beispiele: Homo-, Hetero-, Pansexuell – offen für alles oder doch fremd? Wie umgehen mit Affären? Sind alle Familienkonstellationen aus meiner Sicht gut lebbar? Und noch vieles mehr…
Wir werden reflektieren, wie unsere persönlichen Zugänge zu Beziehung und Partnerschaft unser Zuhören, Aufgreifen, Vertiefen, Erweitern der von unseren Klient:innen erlebten, erzählten, ersehnten oder vermiedenen Beziehungsnarrative beeinflussen und gemeinsam überlegen, was uns dabei hilft, in einer neugierigen, offenen und neutralen Haltung hilfreich zu bleiben.
