Menschen in Auflösung - Depersonalisationsstörungen

istock.com / Christian Horz

mit S. Klar

Gespräche mit Menschen, die sich selbst nicht spüren und begreifen, die sich mit sozial erwünschten Pseudo-Identitäten oder ihrer Abwehrmechanismen identifizieren oder unter Depersonalisations-phänomenen und dissoziativen Störungen leiden, gestalten sich oft schwierig. Zugang zu solchen Menschen erfordert ein Wechselspiel aus therapeutischer Anregung bzw. Provokation und therapeutischer Offenheit bzw. Neugier, um jene Art und Intensität von Auseinandersetzung anzubieten, die ihnen gut tut. Systemische Psychotherapie mit diesen Menschen kann auch bedeuten, etwas über sie zu denken und zu behaupten, das sie vorerst nicht so sehen und formulieren würden, und ihren Erzählungen und Ausdrucksweisen beharrlich nachzuspüren, um mit ihnen gemeinsam zu entdecken, wer sie sind und was sie brauchen, um sich selbst näher zu kommen.

In diesem methodisch orientierten Seminar sollen Erfahrungen darüber ausgetauscht werden, wie Menschen mit diffusem Selbstbezug geholfen werden kann, zu eigenständigen Gestaltern einer Persönlichkeit zu werden, in der sie sich geborgen fühlen und mit der sie entscheidungs- und handlungsfähig sein können.

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Lehrtherapeut:innen Wien

Dr.in Sabine Klarstellvertretende Leitung der Ausbildungskomission

Verhaltensforscherin, Psychotherapeutin (SF); bietet unter dem Konzept „Therapy meets Philosophy“ im Rahmen des Instituts für angewandte Menschenkunde gemeinsam mit dem Philosophen Reithmayr eine Kombination aus systemischer Therapie und philosophischer Praxis an, in der es u.a. um den Menschen als „Viech“ und um „Unterscheidung der Geister“ im Dienst eines behütenden Selbstverhältnisses geht; Eigenarten: neugierig und etwas verrückt, interessiert an bodenständig praktischem Umgang aber auch an spirituellen Fragen; zeigt sich in ihrer Arbeit als Mensch, der selber sucht und scheitert, seine Denkweisen, Gefühle, Erfahrungen transparent macht und offen bespricht.