In der Behandlung kranker Menschen dominieren in den letzten Jahren Überlegungen aus der Naturwissenschaft und der Wirtschaftlichkeit, Schlagwort, der Patient als Kunde. Dass leidende Menschen mitmenschliche Zuwendung auf Basis von Mitgefühl und dem Respekt vor ihrer Würde und Resilienz brauchen, gerät dabei aus dem Blick. Als Pionierin der deutschsprachigen Traumatherapie stellt die Psychoanalytikerin und Ärtzin Luise Reddemann die von ihr begründete psychodynamische Arbeit PITT mit den Aspekten Mitgefühl und Achtsamkeit vor. Mit einer Haltung teilnehmender Offenheit für seelisch traumatisierten Patientinnen und Patienten treten Achtsamkeit, Sorge und Haltefunktionen in den Vordergrund. Fallbeispiele illustrieren kreative Interventionen, zu denen auch eine meditative Praxis gehört. Den Abschluss bilden persönliche Überlegungen zu Mitgefühl und Achtsamkeit als Grundbedingung jedes therapeutischen Handelns.
Zur Referentin: Dr.in Luise Reddemann ist Nervenärztin, Psychoanalytikerin, war Klinikleitung in Bielefeld, wo sie gemeinsam mit anderen die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie entwickelte. Luise Reddemann setzt sich seit Jahren besonders für eine „frauengerechte Psychotherapie“ ein. Seit Juni 2007 ist sie Honorarprofessorin für Psychotraumatologie und psychologische Medizin an der Universität Klagenfurt.
Wegen begrenzter Teilnehmerzahl bitte um Anmeldung unter: carmenmertlitsch(at)hotmail.com
Jour Fixe Koordination
Edeltraud Andrej, Carmen Mertlitsch