Innerhalb der letzten Jahre kam es bei immer mehr Menschen zu einem Um- bzw. Überdenken traditioneller Beziehungskonzepte. Dies hat dazu geführt, dass Personen, die alternative Beziehungsformen leben, sich gesellschaftlich mehr Raum und Gehör verschaffen. Es wird sichtbar, dass auch in dieser Form (Liebes-)Beziehungen zu gestalten, liebevolle, verbindliche, langfristige und vor allem achtsame Beziehungen bestehen (können). Ein besonderes Konzept der nicht-monogamen Lebensweise ist die Polyamorie. Das heißt, das einvernehmliche Leben mehrerer Liebesbeziehungen bei vollem Wissen der beteiligten Personen. Als Folge daraus ergibt sich, dass es vielschichtigere Absprachen benötigt - schließlich sollen die Verbindungen ja den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden. Vor allem Kommunikation ist somit ein zentrales Element für das Gelingen solcher Konzepte.
Auch als Psychotherapeut:innen werden wir immer öfter mit nicht-monogamen Paar-Konstellationen konfrontiert.
- Wie unterscheidet sich die Arbeit mit diesen Personen von jener mit monogam L(i)ebenden ?
- Was bedeutet die Entscheidung für ein derartiges Konzepts für die Selbstreflexion der einzelnen Personen, um stabile Beziehung (und erfüllte Sexualität) leben zu können?
- Wie gestaltet sich der Umgang mit Eifersucht und Verlustängsten?
- Welche Haltung seitens der Psychotherapeut*innen ist hilfreich und wünschenswert?
In diesem Webinar werden wir uns mit diesen und anderen Fragen beschäftigen, sowie mit dem eigenen Wertesystem hinsichtlich Liebesbeziehungen.
Referentin:
Conny Maikisch, MSc
Psychotherapeutin (SF), Psychosoziale Beraterin (systemisch), Ehe- und Familienberaterin, Sexualberaterin, Resilienztrainerin, in Ausbildung zur Traumatherapeutin, die seit ihrer frühesten Jugend großes Interesse an Beziehungsmustern, Beziehungskonzepten und alternativen L(i)ebensweisen hat. Liebt vor allem die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Selbständig tätig (Beziehungsatelier.com) sowie im Suchtbereich (Grüner Kreis, Andocstelle) mit Fokus auf folgende Themenschwerpunkte:
- LGBTIQA+
- Sexualisierter Substanzkonsum (u.a. Chemsex)
- Kink aware (BDSM, sexuelle Vorlieben)
- non-monogame Beziehungskonzepte
- geschlechtliche Identitäten und sexuelle Orientierungen
- Trans*
- Sucht