Bei manchen Themen von Klient:innen denken wir: „Kenne ich mich da wirklich aus?“ Oft sind es die sogenannten nicht-dominanten Diskurse wie Gender, Kolonialismus, Diskriminierung, Polyamorie usw., die uns persönlich als Therapeut:innen fordern – und manchmal überfordern. Am Beispiel „ Migration und Aufnahmegesellschaft“ wird das therapeutische Dasein in Frage gestellt – braucht es mehr an Kompetenzen und Wissen, oder ist die Haltung des Nichtwissens, des Interesses und der Neugier ausreichend, um Klient:innen mit Migrationsgeschichte abzuholen? Wie sind wir in der Therapeut:inrolle mit einer eigenen Migrationsgeschichte?
Themen:
- Migration als globales Phänomen in der therapeutischen Praxis: Migrant:in ist nicht gleich Migrant:in, migrantischer Hintergrund und Vordergrund
- Methodisches: migrantisch-strukturelles Genogram, timeline, Phasen der Migration aus therapeutischer Sicht
- Migrant:innen als Klient:innen – Faszination und Überforderung
- Fallbeispiele: migrantische Familien – zwischen Bezogenheit und Individuation, zwischen Kollektivismus und Individualismus, Aufträge und Erwartungen