Post Covid - Eine Krankheit, die es nicht geben soll? Versuch einer systemischen Bestandsaufnahme

mit Ch. Reininger

Wann endet eine Pandemie? Wenn nicht mehr darüber gesprochen wird? Also besser keinen Jour Fixe zu diesem Thema? Der Versuch einer systemischen Bestandsaufnahme, beinahe sechs Jahre nach Beginn der Pandemie, eignet sich exemplarisch für den Umgang der Psychotherapie mit den herausfordernden gesellschaftlichen Dynamiken unserer Zeit.
Immer noch berichten Langzeitbetroffene von weit verbreiteten Annahmen über das Krankheitsbild, die ihren alltäglichen Erfahrungen und den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen völlig entgegenstehen. Die spezifischen Herausforderungen der Erkrankung treffen auf ein Sozial- und Gesundheitssystem, das - sichtlich selbst hochbelastet – keine passenden Antworten zu finden scheint.
Bei vielen Betroffenen entstand der Eindruck, dass Post Covid eine Krankheit sei, die es - selbst bei den zuständigen Institutionen – nicht geben soll. Worauf können wir achten, um gesellschaftliche Ausschlussprozesse nicht ebenso in der Psychotherapie zu reproduzieren?

Zum Referenten: Christian Reininger MSc hat sich als Sozialarbeiter, Psychotherapeut und Supervisor sowie in der Lehre intensiv mit gesellschaftlichen Herausforderungen, wie Gewalt, Sucht, Armut und Gesundheit beschäftigt. Ausgelöst durch persönliche Erfahrungen mit dem Krankheitsbild entstand bei ihm das vertiefte Interesse für die psychosozialen Phänomene rund um Post Covid.

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Beauftragte & Repräsentant:innen, Jours Fixes

Jour Fixe Wien Martina Appich

Martina Mänch-Appich, MSc.