Relationale Aspekte in der systemischen Therapie

istock.com / Christian Horz

mit S. Klingan & E. Zika

Relationale Ideen in der (Systemischen) Psychotherapie gehen einerseits davon aus, dass Menschen in (sozialen) Netzwerken eingebettet sind und andererseits, dass der therapeutischen Beziehung bei Veränderungsprozessen eine besondere Bedeutung zukommt.

Soziale Beziehungen finden in diskursiven Rahmen statt. In diesen Beziehungen werden Identitäten kommunikativ (narrativ) verhandelt, Bedeutungen generiert und somit Möglichkeiten des Handelns und des Erlebens mitbestimmt. Klient:innen können so z. B. in der Psychotherapie dabei unterstützt werden sich in Beziehungen anders zu positionieren, sich an neue (unterstützende) Netzwerke anzubinden oder auch aus aktuellen Netzwerken auszusteigen.

Psychotherapie wird dabei als kokonstruktionistischer Prozess angesehen, bei dem die Therapeut:innen offen sind für gemeinsam entwickelte, neue Bedeutungen. Dabei wird davon ausgegangen, dass therapeutische Gespräche auch die Therapeut:innen verändern kann. Die Thematisierung der therapeutischen Beziehung in den Gesprächen selbst hat dabei ebenfalls eine hohe Relevanz.

In diesem Seminar werden Ideen und Theorien von Relationalität in der Systemischen Therapie präsentiert und diskutiert sowie Möglichkeiten für die Praxis angeboten.

Es werden 2 Personen angezeigt.

Lehrtherapeut:innen Wien

Mag.a Susanne Klingan

Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Diplomstudium Pädagogik u. Sonder- und Heilpädagogik;
7 Jahre in der aufsuchenden Familienarbeit in Niederösterreich tätig, seit 2005 am Institut für Paar- und Familientherapie beschäftigt; Lehrtherapeutin in der ÖAS seit 2009
In Therapiegesprächen möchte ich Erzählungen fördern, die Menschen damit in Verbindung bringen, was ihnen wichtig ist im Leben. Marginalisiertes kann so sichtbar werden, unterbrochene Dialoge können wieder aufgenommen werden. Gesellschaftliche Diskurse haben reale Effekte auf unser Leben und spiegeln sich in therapeutischen Gesprächen wider. Diesen Diskursen Raum zu geben und ihre Bedeutung für Klient*innen zu reflektieren, ist mir daher ein Anliegen.

Lehrtherapeut:innen Wien, Vorstand

Erik ZikaObperson

Psychotherapeut (Systemische Familientherapie), Lebens- und Sozialberater, Coach, Supervisor. Weiterbildung in Klinischer Hypnose nach Milton H. Erickson (MEGA). 20 Jahre Erfahrung in der ambulanten, akzeptanzorientierten Suchthilfe, einige Jahre in einer Familienberatungsstelle. Langjährige Unterrichtstätigkeit. Seit 2005 in der Praxisgemeinschaft Lösungsraum und seit 2018 Mitarbeit in der Lehrambulanz der ÖAS.
Arbeitsschwerpunkte: Unterstützung von Menschen, die unter unangenehmen oder belastenden Gefühlen leiden (z.B. Ängste, Traurigkeit,…); die ihren Drogenkonsum verändern wollen; die an ihrer Beziehung zu anderen und/oder zu sich selbst arbeiten möchten; die nicht-normative Identitäten und Beziehungsformen leben.