"Schäm dich!" Vom systemischen Umgang mit einem Gefühl, über das niemand spricht

istock.com / Christian Horz

mit J. Schwetz-Würth

 

Chronische Scham- und ständige Schuldgefühle sind – oft für Außenstehende unbemerkt – wesentlicher Teil vieler psychischer Leidenszustände. Menschen sind zutiefst davon überzeugt, dass Sie nichts wert sind und nichts Gutes verdient haben oder sie sind sich ganz sicher, dass sie an Dingen schuld sind, auf diese sie tatsächlich keinen Einfluss hatten. Vor allem nach frühen sehr schwierigen und belastenden Beziehungserfahrungen oder auch Traumatisierungen werden Menschen oft ihr Leben lang von einer tiefgreifenden Scham begleitet, die leidvoll in alle Lebensbereiche und Beziehungen hineinwirkt. Auch in der Therapie ist chronische Scham besonders bedeutsam, da sie die therapeutische Arbeit und die therapeutische Beziehung stark erschwert und beeinflusst. Betroffene thematisieren Scham selbst aber so gut wie nie – da sie sich schämen für das wie und was sie sind… ein Dilemma.
Therapeut:innen sollten daher um die komplexen Mechanismen tiefgreifender und toxischer Scham wissen und mit dieser umgehen lernen um nachhaltig unterstützen und helfen zu können.
In diesem Seminar geht es um ein systemisch-emotionsbasiertes Verständnis von Scham, die Gestaltung der therapeutischen Beziehung bei Menschen, die von starker Scham betroffen sind und um spezifische Interventionen um aus der Scham heraus zu finden.

 

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Lehrtherapeut:innen Wien

Mag.a Johanna Schwetz-WürthCo-Ausbildungsleitung Wien

Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie) in freier Praxis, zertifizierte Psychotrauma- und EMDR-Therapeutin und Supervisorin (ÖAS, EMDR Institut Austria, ZAP, DeGPT, ÖVS), langjährige  Managementtrainerin  und  –coach,  die  sich  nun  ganz  dem Therapeutischen verschrieben hat; 
Arbeitsschwerpunkte: Psychotherapie für und mit Jugendlichen und Erwachsenen, die Außerordentliches erlebt und zu verarbeiten haben und die sich mit allen Arten von Bindungen schwer tun; Begleitung von Menschen, die ihre berufliche Identität und Sicherheit entwickeln wollen; Arbeit mit (psycho)therapeutischen Teams, die ihre Professionalität gemeinsam weiter entwickeln wollen.