Als Systemiker:innen erleben wir die Settingvielfalt häufig als eine Ressource in unserer an die Aufträge der Klient:innen angepassten Angebotsvielfalt. Könnten wir aber auch in eine gewisse Willkür oder Beliebigkeit rutschen, wenn alles möglich ist und jede:r kommen oder fortbleiben darf? Warum arbeiten wir wann mit wem in einer systemischen Psychotherapie? Und was ist wenn wir als Therapeut:innen oder aber auch das Klient:innensystem das Setting ändern will?
Einen Settingwechsel – egal ob von Einzel zu Paar oder Familie, von Familie zu Subsystem Paar oder Kinder, von Einzel-Jugendtherapie zu „Meine beste Freundin kommt ab jetzt immer mit“ -Mehrpersonen-Jugendtherapie - bzw. mehrfache Settingwechsel innerhalb eines Systems verstehen wir als eine Intervention, die Wirkung hat und daher auch reflektiert und hypothesengeleitet eingesetzt werden sollte. Auch gilt es Herausforderungen wie zum Beispiel die Fragen von Verschwiegenheitspflichten zu bedenken und gemeinsam mit den Klient:innen zu thematisieren.
Neben theoretischen Inputs werden anhand von Beispielen aus der Praxis der Referentin und der Teilnehmenden Möglichkeiten und Chancen aber auch Risiken und Herausforderungen gemeinsam erarbeitet.
