Systemische Familientherapie und Gendersensibilität - (k)eine Selbstverständlichkeit

mit M. Mühl & C. Tiapal

Als systemische Familientherapeut:innen sind wir aufgrund unserer konstruktivistischen Grundhaltung per se (gender)sensibel - ist das so?
In diesem Theorieseminar wollen wir uns mit theoretischen Inputs von u.a. Judith Butler, Laurie Penny und Martina Tißberger mit dem Thema Gender, Intersektionalität und Rassismus beschäftigen. Wir befassen uns mit dem uns beeinflussenden androzentrischen Weltbild mit seinen heterosexuellen Normen und wie es uns in der psychotherapeutischen Praxis in der Art unserer Fragestellungen beeinflusst. Dazu werden wir aktuelle Statistiken darstellen und so konkrete Auswirkungen von Gender und anderen Körperlichkeiten (wie etwa Behinderungen) auf Status und Einkommen in den Fokus nehmen.
Wo sind wir privilegiert, welche Diskriminierungen nehmen wir kaum wahr? Welcher Gesprächsraum bleibt wegen unserer kulturellen/sozialen Herkunft geschlossen? Neben der theoretischen Auseinandersetzung wird es auch Raum für die Bearbeitung von Fallbeispielen geben um die theoretischen Inputs auf konkrete Fallarbeit anwendbar zu machen.

Es werden 2 Personen angezeigt.

Beauftragte & Repräsentant:innen, Vorstand

Mag.a Michaela MühlKassierin & Obperson-Stv.

Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Lehrtherapeutin mit partieller Lehrbefugnis, Zertifizierung Psychotherapie mit Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Supervisorin und Coach. Traumatherapeutische körperbezogene Ausbildungen (Somatic Experiencing, Brainspotting), tiergestützte Therapie mit Hündin Zoe. Langjährige Tätigkeit in der mobilen Familientherapie, seit 2004 in eigener psychotherapeutischer Praxis, seit 2006 Mitglied der queer-feministischen Arbeitsgruppe in der ÖAS.  Erfahrung in der Arbeit mit komplexen Familiensystemen und mit belastenden, sowie auch nicht-normativen Lebens-, Gefühls- und Wahrnehmungswelten.

Team

Mag.a(FH) Claudia Tiapal

Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie) und Sozialarbeiterin. Langjährige Erfahrung in der ambulanten Suchtarbeit als Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin, Prozessbegleiterin und psychosoziale Beraterin für Kinder, Jugendliche und Frauen die sexuelle Gewalt erlebt haben. Ehrenamtliche Tätigkeit als Bewährungshelferin in Wien, ehemalige Beraterin in der Familienplanungsstelle. Aktuell als Sozialarbeiterin und Beraterin beim Psychosozialen Dienst und Meduni-Wien im Projekt Hometreatment, sowie in eigener Praxis als Psychotherapeutin. Diverse Lehrtätigkeiten im psychosozialen Bereich. Mitglied der queer-feministischen Arbeitsgruppe der ÖAS.